Bettys Diagnose - "Das ist doch toll"
"Das ist doch toll!"
Im Januar startet die 2. Staffel der ZDF Serie "Bettys Diagnose"
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Interview mit Roland Koch (Prof. Dr. Christian Wehmann)
Herr Koch, was hat Sie an Ihrer Rolle als Chefarzt Prof. Dr. Christian Wehmann gereizt?
Gereizt hat mich die Figur, weil sie in so kurzer Zeit mit so extrem großen emotionalen Herausforderungen konfrontiert wird.
Wie ist das Verhältnis von Prof. Dr. Wehmann zu seinen Kollegen?
Neugier. Verständnis. Distanz. Empathie.
Haben Sie sich auf Ihre Rolle als Chefarzt speziell vorbereitet?
Da ich ja als Chefarzt nicht am offenen Herzen vor der Kamera operiere, musste ich diese Fertigkeiten nicht unter Beweis stellen. Für alle Fragen, die spezifisch mit dem Handwerk oder medizinischem Wissen zu tun hatten, stand uns jemand am Set zur Verfügung. Sonst habe ich Freunde, die Ärzte sind, und die mir weiterhelfen konnten.
Gibt es etwas, was Sie während Ihrer Arbeit an "Bettys Diagnose" gelernt haben, zum Beispiel medizinische Fachbegriffe?
Diese Metasprache, die aus Kürzeln und lateinischen und griechischen Wortkonstrukten zusammengesetzt ist, finde ich faszinierend, aber als Patient zum Fürchten, weil sie undurchschaubar bleibt, und als Schauspieler zum Fürchten, weil sie so schwer zu lernen ist.
Hat sich durch die Dreharbeiten für "Bettys Diagnose" Ihr Blick auf den Beruf des Arztes verändert?
Wir simulieren in dieser Serie den Alltag einer Klinik, in Wahrheit sind die Herausforderungen natürlich erheblich größer. Es geht bei uns darum, die Marke zu treffen um im Bild zu sein, während ein Arzt über Leben und Tod entscheidet. Ich habe immer großen Respekt gehabt vor Menschen, die so eine große Verantwortung tragen.
Wie wurden Sie von dem bereits eingespielten Team aufgenommen?
Wie man halt einen neuen Chefarzt aufnimmt, zuerst kritisch, abwartend und wenn er nicht beißt, nähert man sich und versucht, ihn zu streicheln.
Ihr neuer Arbeitsplatz liegt in einem realen Klinikgelände. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie morgens zur Arbeit gehen? Werden Sie von richtigen Patienten angesprochen?
Ich habe gehofft, dass man mich anspricht. Ich hätte sofort eine Diagnose gewagt und eine Medikation vorgeschlagen. Eventuell hätte ich die Patienten auch nach Hause geschickt, aber wenn überhaupt hat man mich nur nach dem Weg gefragt.
Sie sind Mitglied im festen Ensemble des Wiener Burgtheaters, man sieht Sie aber auch immer in Film und Fernsehen. Welchen Stellenwert hat die Arbeit für Film und Fernsehen in Ihrem Leben?
Ich bin sehr froh, dass ich das Privileg habe, den Beruf des Schauspielers in all seinen Spielarten ausüben zu können. Am Abend auf der Bühne im Burgtheater Professor Ebenwald in Schnitzlers "Professor Bernhardi" und am nächsten Morgen im Klinikum Leverkusen Professor Wehmann in "Bettys Diagnose" - das ist doch toll!
Das Interview führte Ellen Wirth (© ZDF)
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